Martin Putze steht an einem gelben Bob an der ausgeklappten Schiebe-Stange.

Willkommen Welt im Weimarer Land. Martin Putze aus Bad Sulza

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Weimarer Land Tourismus entstanden.

Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 richten sich in Thüringen alle Blicke auf Blankenhain:
Die deutsche Nationalelf hat ihr Trainingslager im Spa & GolfResort Weimarer Land abgehalten und nun ist die englische Nationalmannschaft während ihres Aufenthalts zur EM 2024 zu Gast.
Willkommen Welt im Weimarer Land!

Eine besondere Gelegenheit, den Blick auch auf die Menschen der Region zu richten, die hier leidenschaftlich und erfolgreich ihrem Sport nachgehen:

Martin Putze aus Bad Sulza

Der ehemalige Bobfahrer Martin Putze hat im Viererbob Gold und Silber bei den Olympischen Spielen gewonnen und ist mehrfacher Welt- und Europameister. Geboren wurde er in Apolda, seine Jugend verbrachte er in Bad Sulza.

Wir haben uns gemeinsam mit dem Weimarer Land Tourismus am Gradierwerk in Bad Sulza getroffen und einen Blick auf seine sportliche Karriere geworfen. Was verbindet er heute mit dem Weimarer Land?

Von Bad Sulza nach Oberhof – der Sport verbindet das Weimarer Land mit dem Thüringer Wald

Martin Putze ist in der Kur- und Weinstadt Bad Sulza aufgewachsen. „Das ist meine Heimat.“, sagt er ganz deutlich. Sportlich startete er in der Leichtathletik und trainierte bei seinem Vater in Bad Sulza. Anschließend ist er als Werfer erst aufs Sportgymnasium nach Erfurt, dann nach Jena gewechselt.

„Als ich gemerkt habe, dass ich trotz vieler Entbehrungen als Sportler so nicht weiter kam – als Werfer bin ich leider „zu kurz geraten“ – war der Bobsport eine Möglichkeit doch noch erfolgreich zu sein. Der Teamsport hat mich schon immer interessiert.“, so Putze.

Wie sind Sie denn zum Bobsport gekommen, Herr Putze?

„Ich habe mich für ein Probetraining in Oberhof angemeldet. Das hat von Anfang an ganz gut geklappt und ich war auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich bin gleich in das Team von André Lange gerutscht und dann ging das auch relativ schnell mit dem Erfolg. Am Ende bin ich 13 Jahre lang dabeigeblieben.“

Was war aus heutiger Sicht Ihr größter sportlicher Erfolg für Sie persönlich?

„Eine olympische Goldmedaille ist immer etwas ganz Besonderes, das ist klar. Aber es gab auch Wettkämpfe, die mit so vielen schönen Emotionen behaftet waren, dass man aus jedem sportlichen Erfolg etwas Schönes herauszieht.

Besondere Momente waren die erste WM-Medaille 2005 in Calgary und auch 2010 die Olympischen Spiele in Vancouver, was generell sehr schöne Spiele waren und auch das letzte Rennen von André Lange. Hier haben wir im Herzschlagfinale Silber gewonnen, das war einer meiner schönsten Wettkämpfe.“

Sie sind dem Bobsport 13 Jahre lang treu geblieben. Was ist für Sie das Faszinierende daran?

„Das war zum einen der Teamsport: dass man gemeinsam am Balken steht, ein gemeinsames Ziel verfolgt. Vier Mann, die absolut brennen und einhundert Prozent von dem, was sie in sich haben, ausschütten. Die Geschwindigkeit ist ein besonderes Gefühl. Man fährt mindestens 130 km/h teilweise über 150 km/h in Vancouver die Bobbahn runter. Das hat schon Suchtpotenzial.

Und dann waren wir halt auch sehr erfolgreich, das macht es einem natürlich leichter an dem Sport dranzubleiben.“

Bad Sulza – Toskana Flair im Weimarer Land

Blick aus Vogelperspektive über die Kurstadt Bad Sulza mit der Toskana Therme Bad Sulza und dem Klinikzentrum
Foto: Roman Möbius

Wie war es für Sie hier in Bad Sulza aufzuwachsen? Wie ist das Lebensgefühl?

„Bad Sulza ist ein sehr ruhiges Fleckchen. Ich hatte hier mein soziales Umfeld, was enorm wichtig ist. Ich habe tolle Typen kennengelernt und bin immer gern hier gewesen.

Auch die Region an und für sich ist wunderschön, man nennt sie auch Toskana des Ostens. Wenn man in die Wälder und auf die Berge geht ist das ein ganz besonderes Flair. Das habe ich als Kind noch nicht so wahrgenommen, aber wenn ich jetzt ins Weimarer Land komme, ist das schon sehr schön. Und zieht mich auch immer wieder hierher.“

Gibt es etwas, das man unbedingt in Bad Sulza gemacht haben sollte?

„Ja, den Wein trinken! Bad Sulza ist ja Kur- und Weinstadt und den Wein sollte man auf jeden Fall einmal probieren. Und die Toskana Therme Bad Sulza ist zum Entspannen sehr zu empfehlen – auch mit Kindern echt eine coole Sache. Ich gehe da auch mit meinen Kindern immer mal rein, das ist wirklich schön. Und ich fahre auch gern Fahrrad und nutze die Rad- und Wanderwege der Region.“

Wie geht es für Sie in den nächsten Jahren weiter?

„Meine Karriere als Bobfahrer habe ich 2016 beendet, heute bin ich als Soldat in Oberhof stationiert und arbeite als Trainer mit einem jungen dynamischen Team im Bobsport. Unser gemeinsames Ziel ist es 2026 Edelmetall bei den Olympischen Spielen in Cortina d’Ampezzo zu holen.

Wie lange ich als Trainer tätig sein werde, weiß ich nicht genau, aber einige Jahre habe ich schon noch geplant.

Und zum anderen habe ich meine Familie, die mich braucht. Wir leben weiterhin im Thüringer Wald, kommen aber immer gern zurück ins Weimarer Land.“

Thüringer Wein in Bad Sulza genießen

Du möchtest Martin Putzes Tipp folgen und den Saale-Unstrut-Wein aus Thüringen probieren?

Neben einer klassischen Weinverkostung im Thüringer Weingut Bad Sulza hält das kleine Städtchen auch ungewöhnliche Weinevents bereit:

  • Weinverkostung in der Tourist Information
  • Weinwanderung mit digitaler Verkostung
  • Weinzerstäubung im Gradierwerk Louise mit Verkostung
  • Soledinner im Gradierwerk Louise
  • Weinfest Bad Sulza am 17.08. mit Krönung der Thüringer Weinprinzessin

Alle Infos zu den besonderen Veranstaltungen findet ihr auf der Website der Tourist Info Bad Sulza.

Willkommen Welt im Weimarer Land

Unsere Interview-Reihe mit Thüringer Sportlerinnen und Sportlern sowie „Machern“, die das Weimarer Land als ihr zu Hause gewählt haben:


Fotos: Matthias Eckert Fotografie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.