Werbung | Für diesen Beitrag habe ich ein Leseexemplar des Buches vom Mitteldeutschen Verlag zur Verfügung gestellt bekommen.

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flüs·tern – sehr leise, nur für einen oder wenige hörbar sagen
Definition von Oxford Languages

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Ein Geständnis an dieser Stelle: Wandern ist nicht so mein Ding.

Ich bewundere andere Freunde (Gruß an Jessika!), die mit Baby und Kleinkind regelmäßig und gern wandern gehen. Ich gehe lieber spazieren. Gern auch lange Spaziergänge. Aber um so richtig vorbereitet los zu ziehen, mit gepacktem Rucksack, bergauf, bergab…da braucht es bei mir schon einen dicken Schubser oder eine gute Motivation. Eine Einladung von Freunden, zum Beispiel, eine geführte Wanderung durch die Berge oder aber einen vielversprechenden Reiseführer.

In diesem Fall ein Flüster-Führer: „Urflüstern – Wanderungen zu Kraftplätzen im Hainich und zwischen Eisenach und Jena.„

Als mich der Mitteldeutsche Verlag für ein Rezensionsexemplar angefragt hat, war ich vom Titel sofort angetan. Da ich selbst zwischen dem Nationalpark Hainich und Eisenach lebe und mich spirituelle Themen berühren, passte dieser Wander-Reiseführer erstaunlich gut zu mir.

Was meint Urflüstern?

Im Vorwort des Wanderführers beschreiben die Autorinnen Andrea Slavik und Nikola Hollmann das Urflüstern so:

„Spüren, fühlen, wahrnehmen – sich ganz den Orten und der Natur hingeben. Hören und verstehen, was die Kraftorte und die Natur uns zuflüstern wollen. In Resonanz gehen mit der Natur, mit einem mystischen Platz, mit seiner Kultur, Religion und Spiritualität Kontakt aufnehmen. Das ist Urflüstern für uns.“

Andrea Slavik und Nikola Hollmann. Aus dem Vorwort von Urflüstern (Hainich, Eisenach und Jena)

Sich meiner Heimatregion auf spirituelle Art und Weise zu nähern und Orte zu erkunden, die kulturell und geschichtlich bedeutende Plätze sind, ist eine wundervolle Vorstellung.

Der Wanderführer Urflüstern ist sehr inspirierend und ich freue mich richtig darauf die Perspektive zu wechseln: vom trubeligen Familienausflug auf die besten Spielplätze der Umgebung, hin zur Wanderung nur mit mir selbst und für mich.

Denn auf diese Reise möchte ich gern ganz allein gehen. Als Geschenk an mich selbst, um Ruhe und Kraft zu tanken und ein Stück zu mir zurück zu finden.

Sich mit der Natur zu verbinden, draußen zu sein, schenkt allen Menschen immer wieder Vertrauen und Kraft. Los zu gehen, einen Kraftplatz zu besuchen, um in sich und die unmittelbare Umgebung hinein zu horchen und zu fühlen ist ein ganz wunderbares Ziel für eine Wanderung.

Tolle Motivation, oder? Und wo genau soll die Wanderung hin gehen?

Die 13 Wanderungen zu Kraftplätzen

Auf ihren Wanderungen durch Thüringen haben sich Nikola und Andrea vom Thüringer Wald und dem beliebten Rennsteig abgewandt – was ich total charmant und spannend finde.

Stattdessen haben sie Wege rund um den Hainich Richtung Westen bis nach Treffurt und Eschwege erkundet. Und in der Mitte Thüringens blieben sie auf ihren Pfaden recht nah an den Städten Eisenach, Erfurt, Weimar und Jena.

Der Weg und die Kraftplätze sind das Ziel

Für ihre Wanderungen haben die Autorinnen in der Regel ein konkretes Ziel vor Augen: „…ein Kloster, eine Burg, eine Kirche, eine Quelle, ein Moor oder eine besondere Felsformation.“ Beim „Weg der Eiben“ – einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet Lengenberg – lassen sie sich von eben diesen Bäumen leiten und beim „Weg der Grenzerfahrungen“ ist es ein Stück Grenzland zwischen Thüringen und Hessen, das ihr Interesse geweckt hat.

Da auch kulturelle Stätten Kraftplätze sind, führt sie ihre Wanderungen nicht selten mitten durch Städte hindurch. Dies ermöglicht es dem Wanderer, einen völlig neuen Blick auf „seine“ Stadt entstehen zu lassen. So etwa beim „Weg der Stadtnatur“ durch Erfurt oder dem „Weg der schönen Künste“, der von Weimar nach Tiefurt führt.

Ihr seht, die Kraftplätze in diesem Wanderführer sind sehr vielseitig und sprechen Geist und Seele auf völlig unterschiedliche Weisen an.

Wegerlebnisse – oder: Das Eintauchen in die Gedanken und Gefühle der Wanderinnen

Ein ganz besonderer Aspekt der Urflüstern-Reihe ist, dass die Autorinnen Nikola und Andrea nicht einfach nur Wegbeschreibungen verfasst haben.

Sie lassen euch bei ihren Wegerlebnissen unmittelbar an ihrer Wanderung, ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Es ist fast wie ein Dialog, ein Schauspiel geschrieben.

Bereits bei der ersten Wanderung im Buch, hat mich diese Dialog-Form komplett in ihren Bann gezogen: mir war, als würde ich mich selbst auf den Weg der Eiben begeben. Zunächst war ich fasziniert von den vielen Besonderheiten, die diese Baumart mit sich bringt und die mir bisher völlig unbekannt waren.

Die Autorinnen erklären mit ihren Gedankengängen die Mythologie, die Nutzung und auch die Gefahr, die von diesen Bäumen ausgeht. Alles Gründe, weshalb sie sich gerade auf diesen Weg aufgemacht haben.

Und dann nimmt uns Andrea auch noch mit auf eine Gedankenreise, eine Geschichte, die zu ihr gekommen ist, während sie unter dem Blätterdach der Eiben saß. Das Ende bleibt offen und lädt dazu ein, den Pfad selbst zu beschreiten, um sich den weiteren Verlauf von den Bäumen zuflüstern zu lassen.

Texte, Rituale, Anregungen – So wird auch deine Wanderung spirituell

In der Natur unterwegs zu sein, ist bereits eine Wohltat für Körper und Geist. Sich die Zeit zu nehmen, ihr auch spirituell und mit Achtsamkeit zu begegnen, ein ganz besonderes Erlebnis.

Nikola und Andrea sind diese Wege gegangen und haben zu jeder Tour passende Texte, Rituale und Anregungen für dich gesammelt. Verschiedene Ansätze, um Zugang zu einem Kraftplatz zu finden oder sich von anderen Dichtern und Denkern inspirieren zu lassen, die selbst schon von dieser Landschaften oder einem Denkmal verzaubert waren.

Was das sein könnte?

Hier ein schönes Beispiel aus dem „Weg der Naturgötter“ – am Opfermoor in Oberdorla.
Als Ritual schlagen sie hier vor, selbst ein kleines Opferritual durchzuführen.

„Überlege dir, wofür du dankbar bist, was du erbitten möchtest und was deine Opfergabe ist. Bereite etwas vor, und nimm es auf die Wanderung mit. … „

Auf dem „Weg der zwei Göttinnen“, der durch die Hörselberge bei Eisenach führt, begegnet ihnen die Venushöhle. Angeblich wurde Richard Wagner an diesem Ort zu seiner „Tannhäuser“ Oper inspiriert. Als Text erwartet euch hier – wie soll es anders sein – ein Auszug aus eben dieser.

Natur in der Stadt spüren – diese Anregung empfehlen Nikola und Andrea auf ihrer Wanderung mitten durch Erfurt. Wie fühlt es sich an, eine Wanderung in der Stadt zu machen?

„Was ist anders? Fühlt es sich besser, gleich oder schlechter an, als in der Natur zu wandern? Wie empfindest du die Menschen und die Ablenkungen in der Stadt?“

Fazit: Es geht ums Spüren.

Innehalten. Zur Ruhe kommen. In sich hinein horchen. Wieder hinaus blicken. Den Moment spüren.

Diese Dinge sind Kern des Urflüsterns und der Wanderführer von Nikola Hollmann und Andrea Slavik der perfekte Begleiter auf 13 Wanderungen in Thüringen, die weit mehr sind, als einfach nur Spazieren gehen.

Ich bin so (!) inspiriert von diesem Buch!
Die Wanderungen der beiden zu lesen ist bereits wie eine kleine Gedankenreise an die Orte. Als wäre man selbst dort gewesen.

Und ich freue mich so sehr darauf, ihre Routen nachzulaufen und selbst hinein zu spüren – in mich, in die Natur, in die Kraftplätze.

Dein Weg zum Buch: Urflüstern

Urflüstern – Wanderungen zu Kraftplätzen im Hainich und zwischen Eisenach und Jena

ISBN: 978-3963114298

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