Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Weimarer Land Tourismus entstanden.
Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 richten sich in Thüringen alle Blicke auf Blankenhain:
Die deutsche Nationalelf hat ihr Trainingslager im Spa & GolfResort Weimarer Land abgehalten und nun ist die englische Nationalmannschaft während ihres Aufenthalts zur EM 2024 zu Gast.
Willkommen Welt im Weimarer Land!
Eine besondere Gelegenheit, den Blick auch auf die Menschen der Region zu richten, die hier ihre Wurzeln haben:
Der deutsche Fernseh- und Radiomoderator Marco Schreyl stammt aus Apolda und verbrachte seine Kindheit und Jugend im Weimarer Land. 2023 veröffentlichte er sein erstes Buch über seine Familie und den Umgang mit einer „gemeinen Krankheit“.
Wir haben uns gemeinsam mit dem Weimarer Land Tourismus bei einer der aktuellen Buchlesungen von Marco Schreyl getroffen. Was verbindet er heute mit seiner Heimat?
Köln ist mein zuhause. Aber Apolda ist meine Heimat!
„Wir sind eine richtige Apoldsche Familie“, sagt Marco Schreyl, als ich ihn nach seiner Herkunft frage. Er ist zwar in Erfurt geboren – aus gesundheitlichen Gründen. Die Familie lebt aber seit seiner Kindheit im Weimarer Land. In Heusdorf habe er seine ersten Schritte in Gummistiefeln gemacht. Und mit fünf Jahren ist er mit seiner Familie in einen typischen Plattenbau in Apolda-Nord gezogen.
Als ich ihn etwas vorsichtig nach seinen Erinnerungen an Apolda frage, beginnt er zu strahlen und berichtet lebhaft von seiner behüteten Kindheit, der sportlichen Jugend und dem Gefühl von Heimat.
„Ich habe eigentlich nur schöne Erinnerungen an Thüringen. Erst als ich angefangen habe zu arbeiten bin ich nach Dresden, Leipzig und dann auch nach Westdeutschland gegangen.
Ich hatte eine schöne und heile Kindheit und Jugend – sowohl in der DDR, als auch in der neu entstandenen gesamt-deutschen Republik. Zum Schluss waren die Fahrten nach Thüringen, dadurch dass meine Familiengeschichte etwas traurig geprägt ist, auch mit einer schweren Seele.
Aber nichtsdestotrotz ist Thüringen für mich Heimat. Ich sage, ich wohne sehr gern in Köln, dort bin zuhause. Aber meine Heimat ist Thüringen. Und das wird immer so bleiben.“
Sie waren in der Jugend ja auch sportlich aktiv – erst als Kunstturner, dann als Läufer und zuletzt sogar als Bobfahrer. Wie haben Sie diesen Abschnitt erlebt?
„Ja genau, das Bobfahren war in Oberhof!
Aber die ersten sportlichen Schritte habe ich in Apolda gemacht. Tatsächlich als Kunstturner, mit gestreckten Zehen und Handflächen nach oben. Das habe ich auch recht erfolgreich gemacht. Aber irgendwann wurde ich zu groß. Da hat mir mein Vater einen sanften Hinweis gegeben…erst hat er mir an einer Serviette die Verhältnisse der Physik gezeigt und dann hat er gesagt, es wäre besser, wenn ich zur Leichtathletik gehe. Und auch dort hatte ich wundervolle Jahre.
Genuss und Natur in Apolda
„Die Strecken, die wir früher gelaufen sind, das war zum Beispiel um den Lohteich in Apolda und durch den Schötener Grund. Da sind wir die Kirschplantagen hochgerannt und haben Dauerläufe gemacht. Ich erinnere mich gern daran, wie ich in diesen Kirschplantagen dann auch immer eine Hand voll Kirschen gepflückt habe…Die sind bestimmt auch heute noch einen Ausflug wert!“
Und was machen Sie heute am liebsten, wenn Sie nach Apolda fahren?
„Wenn ich nach Apolda fahre, dann muss ich über die B87 fahren und die Buttstädter Straße nach Apolda reintuckern. Dann ist links die Thüringer Fleischwaren – ThüFleiwa. Und hier gibt’s die beste Bratwurst, die man in Thüringen kriegen kann! Und da gibt’s für mich nicht nur eine, sondern mindestens zwei.“
Ich höre heraus, dass Sie gern wiederkommen?
„Ja, total! Es ist ein wirklich schönes Gefühl nach Hause zu kommen und ich habe auch immer das Erlebnis, wenn ich das Ortseingangsschild von Apolda passiere, dass sich plötzlich Menschen melden, von denen ich monatelang nichts gehört habe und fragen, wann ich eigentlich mal wieder komme.
Und im Herbst lese ich ein zweites Mal in Apolda aus meinem aktuellen Buch.
Ich war zu Beginn des Jahres schon zu einer Lesung dort und ich muss sagen, diese Lesung in Apolda war die tollste Lesung überhaupt. Nach Hause zu kommen, in so viele bekannte Gesichter zu schauen und dort meine Geschichte zu lesen. Da freue ich mich sehr drauf!“
Marco Schreyl live in Apolda
Im Oktober liest Marco Schreyl erneut aus seinem Buch in Apolda:
„Alles gut? Das meiste schon!“
Buchslesung mit Marco Schreyl
Dienstag, 15.10.2024, 18:30 Uhr
Hotel am Schloß, Apolda
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Willkommen Welt im Weimarer Land
Unsere Interview-Reihe mit Thüringer Sportlerinnen und Sportlern sowie „Machern“, die das Weimarer Land als ihr zu Hause gewählt haben:
Fotos: Matthias Eckert Fotografie