Blick durch eine Hecke mit geöffnetem eisernen Tor auf das Hauptgebäude der Orangerie des Schlosspark Belvedere.

Weltkulturerbe in Parks und Gärten: ein Wochenende in Weimar

Werbung | Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar, um euch auf den Welterbetag am 03. und 04. Juni aufmerksam zu machen.


Wenn ich an Weimar denke, denke ich an Goethe, Schiller und Bauhaus. Wem geht´s auch so?

Tatsächlich war ich noch viel zu selten in der Klassikerstadt, um wirklich ein Gefühl für Weimar zu bekommen. Wie ticken die Weimarer? Welche Orte sind sehenswert? Und lohnt es sich auch, einen längeren Aufenthalt zu planen?

Glücklicherweise hat mich die Klassik Stiftung Weimar eingeladen, ganz gezielt einige Orte des Weltkulturerbes in Weimar kennen zu lernen. Und was soll ich sagen? Ich habe so richtig Lust bekommen, die Stadt und ihre Welterbestätten in all ihrer Vielfalt – von der Klassik bis zur Moderne zu besuchen und mir ein ganz eigenes Bild von Weimar zu schaffen.

UNESCO-Welterbetag 2023

Eine gute Gelegenheit dafür, bietet sich bereits am 03. und 04. Juni. Dann wird deutschlandweit der UNESCO-Welterbetag gefeiert: „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung“. Unter diesem Motto rücken die 51 Welterbestätten in Deutschland Fragen der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt von Führungen und Mitmachaktionen.

Natürlich auch in Weimar! Hier findet am 04. Juni sogar die deutschlandweite Eröffnungsveranstaltung statt und das Haus am Horn steht mit seinem 100-jährigen Jubiläum im Mittelpunkt vieler Veranstaltungen. Mehr Informationen dazu findet ihr auf klassik-stiftung.de

Weltkulturerbe und mehr – alles in einer App!

Weimar hat kulturell wirklich einiges zu bieten! Vom Deutschen Nationaltheater, über Goethes und Schillers Wohnhaus, zahlreiche Museen zum klassischen und modernen Weimar bis hin zu Konzerten, Märkte und Feste.

Um einen Überblick und ein Gefühl dafür zu bekommen, was euer Interesse weckt, kann ich euch die Weimar+ App wirklich sehr empfehlen!

Ihr könnt die App bereits vor eurem Besuch nutzen, um euren Städtetrip zu planen. Vor Ort habt ihr dann die Möglichkeit, euch von interaktiven Karten und Audioguides vor Ort leiten zu lassen und Orte wie zum Beispiel den Park an der Ilm oder den Schlosspark Belvedere sogar spielerisch zu entdecken.

Besonders spannend: die Weimar+ App hält auch Geheimtipps bereit, die vor Ort so nicht ausgeschildert sind. Ein Beispiel dafür zeige ich euch hier im Beitrag.

Mehr Informationen zur App findet ihr hier: www.klassik-stiftung.de
Und herunterladen könnt ihr sie kostenfrei im Google Playstore sowie iOS Appstore.

Weimar – mein Stadtspaziergang durchs Grüne

Mein Besuch in Weimar war eine großartige Mischung aus kulturellen Highlights eingebettet in herrliche Parks und Gärten! Wusstet ihr, dass der Park an der Ilm zum Ensemble „Klassisches Weimar“ und somit zum UNESCO Welterbe gehört?

Der großzügige Park, der sich entlang der Ilm erstreckt, hält nicht nur viele Flächen zum Flanieren, Rad fahren und Picknicken bereit. Hier findet ihr auch außergewöhnliche historische Gebäude: Sicherlich kennt ihr bereits das Goethe Gartenhaus. Über die Naturbrücke gelangt ihr von der Stadt aus direkt dorthin.

Tipp: Lauscht doch mal in der Weimar+ App dem Audio zur Naturbrücke. Ihr werdet von dieser Geschichte mit Sicherheit genauso überrascht sein, wie ich!

Wenn ihr Lust habt, mit dem Fahrrad durch den Park zu fahren, könnt ihr auch einmal im Monat an einer geführten Radtour durch den Park an der Ilm zum Wielandgut Oßmannstedt teilnehmen.

Das Bauhaus Musterhaus: Haus Am Horn

Haus Am Horn (c) Klassik Stiftung Weimar, Foto: Thomas Müller

Dem Ilmtal-Radweg ein Stück folgend, der hier am Goethe Gartenhaus vorbei durch den Park an der Ilm führt, gelangt ihr direkt zur nächsten Welterbestätte – die jedoch der Moderne zugeordnet wird. Man muss schon gezielt den kleinen Berg hinauf laufen, um das Haus Am Horn zu entdecken.

Das Besondere an diesem Ort ist die Einzigartigkeit: es ist das erste und einzige Bauhaus Gebäude in Weimar. Errichtet wurde es als eine Art Musterhaus, um die Idee des Bauhaus greifbar zu machen und zu zeigen, wie modernes, funktionales Wohnen funktioniert.

Passend zum Jubiläum 100 Jahre Haus Am Horn hat die Klassik Stiftung Weimar das Themenjahr „Wohnen 2023“ ausgerufen. Im Zentrum steht dabei die Frage: „Wie werden wir wohnen?“, die bereits Walter Gropius gestellt hat.

Mit der Weimar+ App könnt ihr den Audio Guide (oder das Transkript dessen) für das Haus Am Horn nutzen, um euch die Architektur des Hauses und die Bedeutung der einzelnen Möbelstücke erklären zu lassen. Einige der Möbelstücke sind sogar heute wieder im Möbelhandel erhältlich! Wusstet ihr, dass die erste Einbauküche Deutschlands eine Idee des Bauhaus war? Hier ist sie zu sehen!

Tipp: Setze mit dem „Wohnkubator“ in der Weimar+ App spielerisch deine eigenen Wohntrends mit einer Mischung aus Weimarer Klassik und Moderne!

Goethe erbaute das Römische Haus

Nach dem Abstecher ins Bauhaus ging es für mich zurück in den Park an der Ilm und zurück zur Weimarer Klassik.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Ilm thront das Römische Haus, das 1797 unter der Leitung von Goethe als Landhaus nach antikem Vorbild für Herzog Carl August erbaut wurde. Im Inneren könnt ihr die historischen Räumlichkeiten kostenfrei besichtigen und im Untergeschoss wartet sogar eine interaktive Überraschung: ein Parkmodell, an dem ihr alle Sehenswürdigkeiten kurz und knapp vorgestellt bekommt und auch spielerisch entdecken könnt. Große Empfehlung!

Tipp: Ein weiteres interaktives Parkmodell findet ihr im Westpavillon im Schlosspark Belvedere!

Stille im grünen Mantel – der historische Friedhof

Es ist ein besonderer Ort, der mit der Fürstengruft ebenfalls zum UNESCO Welterbe Ensemble „Klassisches Weimar“ gehört: der historische Friedhof in Weimar. Es ist sicherlich nicht die erste Idee, bei einem Städtetrip einen Friedhof zu besuchen. Aber eine Besichtigung dieses historischen Ortes ist doch etwas sehr friedvolles und in seiner eigenen Weise beeindruckend: eine große Baumallee begrüßt euch hinter dem Eingangstor, alte eiserne Kreuze werden von Efeu umringt und auf dem Weg bergauf kommt die Spitze der Fürstengruf in Sicht.

Goethe und Schiller – ihr letzter Ruheort

Die Fürstengruft ist innen schlicht und trotzdem beeindruckend gestaltet. Obwohl mir klar war, was eine Gruft ist, war ich trotzdem überrascht, dass man die eigentliche Gruft und die original Särge dort unten tatsächlich besichtigen kann. Hier liegen sie: Goethe und Schiller teilen nicht nur eine bemerkenswerte Freundschaft, sondern auch ihre letzte Ruhestätte. Direkt nebeneinander.

Ich glaube, es gibt keinen vergleichbaren Ort, an dem Staunen und Ehrfurcht so dicht beieinander sind.

Auch der Weg zum historischen Friedhof ist kurz: vom Park an der Ilm aus kreuzt ihr den Campus der Bauhaus-Universität und steht dann schon fast vor den eisernen Toren des Friedhofs.

Schloss und Park Belvedere

Südlich von Weimar liegt auf einer Anhöhe der Schlosspark Belvedere mit dem zugehörigen Schloss und der Orangerie. Auch diese Anlage zählt zum Ensemble „Klassisches Weimar“ und ist ein wundervoller Ort zum genießen: aus den Räumlichkeiten der Schloss-Anlage erklingt die fantastische Musik des Musikgymnasium Schloss Belvedere, die einen Spaziergang zwischen den Gebäuden musikalisch untermalt.

Geht ihr am Schloss vorbei, gelangt ihr zur Orangerie, die mit dem angrenzenden Blumengarten nicht weniger beeindruckend ist! Ein besonderer, kleiner Schatz verbirgt sich im Inneren des Gärtnerwohnhauses: die Ausstellung „Hüter der goldenen Äpfel“ erzählt die Geschichte über die Arbeit der Gärtnerinnen und Gärtner in der Orangerie auf sehr moderne Art und Weise und ist kostenfrei zu besichtigen!

Entdecke Geheimtipps mit der Weimar+ App

Ich hatte zu Beginn des Beitrags versprochen, einen Geheimtipp mit euch zu teilen! Hier ist er:

Lauft ihr durch den Blumengarten an der Orangerie, werft einen Blick auf die Fenster am Südflügel. Hier haben Mörtelbienen vor ca. 120 Jahren ihre Brutzellen an die Ornamente gebaut. Diese Bienenart ist in unserer Region mittlerweile ausgestorben.

Auch die anderen Gartenbereiche im Schlosspark Belvedere sind wunderschön angelegt und laden zum Spazieren ein. Regelmäßig findet hier der kulturgeschichtliche Spaziergang statt, der sich der Frage widmet, wie sich der Park Belvedere entwickelte und welche Rolle er für die Gartenkunst spielt.

Das Café in der Nähe vom Parkplatz sorgt für die nötige Verpflegung, um einen ganzen Tag hier zu verbringen, die herrliche Landschaft und historischen Einrichtungen zu erkunden.

Ich hoffe, euch hat mein kleiner, grüner Stadtspaziergang durch Weimar gefallen und Lust auf einen Besuch in der Welterbe-Stadt gemacht, in der euch insgesamt 12 UNESCO Welterbestätten erwarten!

Welcher Ort ist dein liebster in Weimar?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.