Beitrag Nummer 2 in meiner Kräuterwoche – und der erste Gastbeitrag mit einem Rezept!
Karina Both-Peckham aus Erfurt verrät euch ihr Lieblingsrezept für Wildkräuter-MuFuTo.
Wildkräuter-MuFuTo!
Das crunchy Multifunktionstopping für Fleisch, Fisch oder Gemüse.
Seid ihr als Kind auch immer so gerne durch euren Garten oder über Wiesen gelaufen und habt Klee, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Sauerampfer gepflückt? Ich habe daraus immer mit größter Begeisterung Zauberpasten zusammengerührt und auf der Rinde aller Bäume in unserem Garten verteilt. Sie sahen meiner Meinung nach so mitgenommen aus, dass sie ganz bestimmt und unheimlich dringend meine Kräutermischung brauchten, um gesund und kräftig zu werden.
Was ich als Kind nicht wusste: Mit Wildkräutern kann man tatsächlich wunderbar kochen.
Ihr bereichert dabei den eigenen Speiseplan um unglaublich viele Vitamine und Mineralstoffe, die auch uns richtig gut tun. Von Kräutersuppen, Saucen bis Pestos eignet sich das frische Grün prima für die Sommerküche. Klar, ihr solltet euch gut informieren, um welches Kraut es sich konkret handelt und ob es essbar ist – oder einfach Wildkräuter selbst im Garten oder auf dem Balkon anbauen, die dann natürlich nicht mehr wirklich ‚wild‘ sind.
Wer unsicher ist: Sogar Supermärkte bieten in den Sommermonaten bunt zusammengestellte Wildkräuter-Boxen an, allerdings ohne dieses wunderbare Selbstgepflückt-Feeling aus meiner Kindheit.
Jede gute Idee wächst aus Herausforderungen wie dieser!
Manche Wildkräuter stellen einen wirklich vor eine Herausforderung. Weil sie so kräftig herb im Geschmack sind, dass sie sich in zarten Süppchen oder Salaten dominant bemerkbar machen und nicht jeden Geschmack treffen.
Aber jede gute Idee wächst aus Herausforderungen wie dieser. Und so entstand – mit einem großen Korb Kleeblättern, Ampfer, Schafgarbe, Spitzwegerich, Vogelmiere und Bronzefenchel plus etwas Kresse unterm Arm – mein allerliebstes Sommer-Wildkräuterrezept:
Super crunchy Multifunktionstopping, kurz MuFuTo!
(Und ja, der allseits beliebte Ostklassiker MuFuTi war der Namenspatron dieser Rezeptidee.)
Wildkräuter-MuFuTo passt als crunchy Haube auf alles, was euer Herz begehrt: Fleisch, Fisch oder Gemüse jeder Art. Rein theoretisch braucht ihr euch nie wieder zu fragen, was ihr heute kochen wollt, die Überlegung ist nur noch, was denn heute unter die Haube soll. MuFuTo gelingt LowCarb, vegetarisch oder vegan, eignet sich für die Paleo-Küche und ist ganz nebenbei auch gleich laktose- und glutenfrei.
Yay! So klappt’s:
Zutaten für 4 Portionen
jeweils eine Hand voll
- Kleeblätter
- Ampfer
- Schafgarbe
- Spitzwegerich
- Vogelmiere
- Bronzefenchel
- Kresse
oder andere (Wild)kräuter eurer Wahl
Außerdem
- 1 Hand voll Cashews
- 1 Hand voll Mandeln
- 1 gehäufter EL Mandelmehl
- 1 EL Butter oder Kokosfett (vegan)
- Meersalz nach Belieben
Zubereitung
Wascht die Kräuter und hackt sie mit einem guten Küchenmesser klein. Cashews und Mandeln gebt ihr in einen Beutel und schlagt mit einem Nudelholz auf einer unempfindlichen Unterlage einfach kräftig ein paar Mal zu, bis sie klein zerbröselt sind. Klappt natürlich auch mit dem Multizerkleinerer oder gehackt mit dem Messer – so macht’s aber viel mehr Spaß.
Lasst Butter oder Kokosfett in einer Pfanne schmelzen. Gebt unter Rühren das Mandelmehl dazu und bräunt dieses leicht an. Gebt nun die gehackten Cashews und Mandeln dazu und röstet sie kurz an. Zum Schluss gehackte Kräuter unterheben, Pfanne vom Herd nehmen und die Masse nach Belieben salzen.
TIPP: Wer’s extra crunchy mag und es nicht Paleo oder LowCarb zubereiten möchte, kann zusätzlich eine Hand voll (glutenfreie) Cornflakes zu den Cashews und Mandeln in den Beutel geben, bevor sie mit dem Nudelholz bearbeitet werden.
Jetzt schnappt ihr euch Gemüse, Fleisch oder Fisch eurer Wahl, reibt es mit etwas Olivenöl ein, salzt es nach Geschmack, gebt es in eine Auflaufform und verteilt darauf euer MuFuTo mit einem extra Spritzer Olivenöl. Ich habe mich dieses Mal für Lachs entschieden. Gebt die Auflaufform in den vorgeheizten Ofen bei 180°C Umluft und backt euer Gericht bis zum gewünschten Garpunkt. Das war’s auch schon. So könnt ihr euch ganz flexibel glücklich essen.
TIPP: Bei Zutaten mit langer Garzeit empfiehlt es sich, diese vorher kurz anzubraten oder zu blanchieren.
Wer hier bloggt
ISS DICH GLÜCKLICH! Mrs. Peckham’s Foodblog mit Flexi-Rezepten für alle: Regional, saisonal, mit Fleisch, vegetarisch oder vegan, paleo, lowcarb, clean, laktose- und glutenfrei, 100 % Natur und 0% Zusätze.
Dieser Blog bringt wieder endlich alle an einen Tisch. Denn glücklich essen möchte sich jeder – und jeder auf seine Art.
Schaut mal in meiner Küche vorbei!
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