Elisabeth Onißeit steht in ihrem Ironman Hawaii Trikot hinter ihrem Rennrad auf einem Weg im Park.

Willkommen Welt im Weimarer Land. Elisabeth Onißeit aus Apolda

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Weimarer Land Tourismus entstanden.

Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 richten sich in Thüringen alle Blicke auf Blankenhain:
Die deutsche Nationalelf hat ihr Trainingslager im Spa & GolfResort Weimarer Land abgehalten und nun ist die englische Nationalmannschaft während ihres Aufenthalts zur EM 2024 zu Gast.
Willkommen Welt im Weimarer Land!

Eine besondere Gelegenheit, den Blick auch auf die Menschen der Region zu richten, die hier leidenschaftlich und erfolgreich ihrem Sport nachgehen:

Elisabeth Onißeit aus Apolda

Die ehemalige Triathletin Elisabeth Onißeit wurde in ihrer über 30-jährigen Sportkarriere Europa- und Weltmeisterin im Duathlon und Triathlon und startete sogar dreimal zum Ironman in Hawaii. Bis heute lebt sie in Apolda und geht hier ihrem Sport nach.

Wir haben uns gemeinsam mit dem Weimarer Land Tourismus in der Herressener Promenade in Apolda getroffen und einen Blick auf ihre größte Leidenschaft, den Radsport, geworfen. Wie ist das Leben für sie als Sportlerin im Weimarer Land?

Von Apolda bis nach Hawaii – auf dem Rad durch die Welt

Portrait von Elisabeth Onißeit, die hinter ihrem Rennrad steht und ein Trikot vom Ironman Hawaii 2015 anhat.

Als ich mich mit Elisabeth Onißeit in Apolda treffe, kommt sie selbstverständlich mit dem Rennrad in den Park – ich bin mit dem PKW gefahren. Was für sie alltäglich ist, lässt mich staunen, denn im Herbst wird sie 80 Jahre alt. Dennoch ist sie täglich in Bewegung, wie sie mir später berichtet.

„Ich habe immer noch die drei Disziplinen vor Augen. Im Winter etwa versuche ich einmal in der Woche in die Schwimmhalle zu fahren. Radfahren sowieso und Laufen mache ich auch zwei bis dreimal in der Woche. Je nachdem wie das Wetter ist – wenn ich nicht Radfahren kann, muss ich halt Laufen.

Im Prinzip fast jeden Tag irgendetwas – das muss einfach sein. Der Körper verlangt nach der Bewegung. Sonst fühle ich mich nicht wohl.“

Die drei Disziplinen im Triathlon

Mit den „drei Disziplinen“ meint Elisabeth Onißeit Schwimmen, Radfahren und Laufen, die man beim Triathlon nacheinander absolviert. 2019 hat sie an ihrem letzten Wettkampf teilgenommen, bevor die Corona-Pandemie alle Sportler zu einer Pause gezwungen hat.

Frau Onißeit, wie sind Sie zu Ihrem Sport gekommen?

„Als Jugendliche war ich begeisterte Radsportlerin – Radfahren war schon immer meine ganz große Leidenschaft. Während meines Studiums in Rostock habe ich mich einer Radsportgruppe für Frauen angeschlossen. Dort konnte ich mir ein Rennrad ausleihen. Dann habe ich die Uni gewechselt nach Jena und meine Eltern überzeugt, mir ein Rennrad zu kaufen.

In Weimar habe ich wieder eine Radsportgruppe gefunden – diesmal nur Jungs, aber das war nicht weiter schlimm! Mit ihnen habe ich gemeinsam trainiert und auch Wettrennen gefahren, bis ich Mitte dreißig war.

Zwischendurch bin ich auch Mutter geworden, das haben wir aber gemeinsam gut gemanagt.
Mein Mann hat sich als Trainer sehr engagiert, für die Trainingsgruppe aber auch für mich speziell. Und am Ende meiner Radsportkarriere ist unser Sohn dann auch Radrennen gefahren und mein Mann und ich waren als Kampfrichter mit dabei. Wir waren also immer zu dritt unterwegs.“

Der Triathlon-Trend kommt ins Weimarer Land…

„Bis ich dann gedacht habe, nur Kampfrichter ist ein bisschen langweilig.
Dann ging das mit dem Triathlon los. Die Sportart schwappte rüber nach Deutschland und in Hohenfelden gab es den ersten Wettkampf. Wir haben aus Spaß mitgemacht und fanden das so schön, dass wir uns beide und anfangs auch unser Sohn dem Triathlon zugeschrieben haben.

Das war Mitte der 80er Jahre und hat bis 2019 angehalten.
Und neben dem eigenen Training, haben wir auch Kindergruppen hier in Apolda im Radfahren trainiert.“

Was waren Ihre größten sportlichen Erfolge?

„Ich bin mehrmals Weltmeisterin und Europameisterin gewesen im Biathlon und Triathlon in unterschiedlichen Distanzen. Aber der Höhepunkt waren die drei Starts auf Hawaii. Als Triathletin ist das das größte, was es gibt. Das erste Mal vor 20 Jahren, das letzte Mal 2015.“

Das (sportliche) Leben im Weimarer Land

Frau Onißeit, was macht das Leben für Sie in Apolda aus?

„Aus Radsportsicht sind die Trainingsstrecken hier optimal. Richtung Bad Berka und Blankenhain hat man profiliertes Gelände und eine hügelige Landschaft. Radfahrer, die uns besuchen, schauen dann überrascht auf ihre Smartphones, wie viele Höhenmeter wir hier fahren können.

Und in der anderen Richtung, Richtung Saale-Radweg, hat man flache Strecken an der Saale entlang. Auch das ist eine sehr schöne Gegend zum Fahrradfahren.“

Haben Sie eine Lieblingsstrecke?

„Ja, sonntags fahre ich gern Richtung Isserstedt, nach Bucha und Blankenhain. Das kann man erweitern bis nach Hohenfelden. Sonntags ist dort nicht so viel Verkehr und die Strecke ist sehr idyllisch. Und wenn ich laufe, dann am liebsten hier in Apolda im Park.“

Und haben Sie generell einen Lieblingsort im Weimarer Land?

„Durch die Landesgartenschau ist die Herressener Promenade in Apolda sehr schön geworden! Dieses Jahr fand der MDR Osterspaziergang hier statt und die Route vom MDR ist auch eine tolle Wanderstrecke. Ich war ganz erstaunt, dass 15.000 Wanderer nach Apolda gekommen sind! Das hat mich sehr beeindruckt.

Und mit meiner Enkelin besuche ich gern das Kunsthaus Apolda Avantgarde. Für so eine kleine Stadt wie Apolda hat das Kunsthaus mittlerweile einen tollen Ruf und ist republikweit bekannt.“

Kunst und Kultur in Apolda entdecken

Du möchtest dem Tipp von Elisabeth Onißeit folgen und das Kunsthaus Apolda Avantgarde besuchen?

Die aktuelle Ausstellung dreht sich um Meret Oppenheim & Friends. Die deutsch-schweizerische Künstlerin war eine Ikone des Surrealismus. Das Kunsthaus stellt mehr als 150 Bilder, Papierarbeiten, Skulpturen und Objekte, den Werken ihrer Künstlerfreunde/innen und -Kollegen/innen gegenüber. Damit sollen die ästhetischen Konzepte ihrer Zeit deutlich werden.

Kunsthaus Apolda Avantgarde | Meret Oppenheim & Friends, bis 18.08.2024

Willkommen Welt im Weimarer Land…

…in unserer Interview-Reihe stelle ich gemeinsam mit dem Weimarer Land Tourismus Thüringer Sportlerinnen und Sportler sowie „Macher“, die das Weimarer Land als ihr zu Hause gewählt haben, vor.


Fotos: Matthias Eckert Fotografie

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